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James-Webb: Neue kosmologische Herausforderungen durch frühe Galaxien und Schwarze Löcher

Das James-Webb-Weltraumteleskop hat neue Beobachtungen geliefert, die gegenwärtige kosmologische Modelle teils massiv herausfordern. Diese Beobachtungen offenbaren Phänomene, die mit den etablierten Modellen des Universums nur schwer oder möglicherweise gar nicht vereinbar sind. Die Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass unser Universum nicht das einzige ist und womöglich nur Teil eines viel größeren Multiversums darstellt, in dem verschiedene Universen miteinander interagieren oder zyklisch aufeinander folgen.

Frühe Galaxien und supermassive Schwarze Löcher stellen Modelle in Frage

Eine der bemerkenswertesten Entdeckungen ist die Existenz vollständig ausgebildeter Galaxien nur etwa 300 bis 400 Millionen Jahre nach dem Urknall, einer Zeit, in der theoretisch lediglich chaotische Gaswolken existieren sollten. Diese frühzeitigen Galaxien weisen komplexe Strukturen auf, welche nach gängigem Standardmodell der Kosmologie viel mehr Zeit zur Entwicklung gebraucht hätten. Einige Forscher ziehen daraus den Schluss, dass diese Galaxien möglicherweise materielle Überreste aus einem vorhergehenden Universum sein könnten.

Ebenfalls überraschend sind Beobachtungen von supermassiven Schwarzen Löchern, die bereits kurz nach dem Urknall existierten und Aktivität in Form vollständig entwickelter Akkretionsscheiben zeigten. Übliche Vorstellungen von deren Entstehungszeiten (mehrere Milliarden Jahre) geraten damit in Widerspruch, sodass auch hier der Verdacht entsteht, solche supermassiven Objekte könnten aus einem vorherigen Universum stammen. Dies passt zu Ideen wie der konformen zyklischen Kosmologie (CCC) des britischen Physikers Sir Roger Penrose. Penrose postulierte, dass Universen in zyklischen Perioden aufeinander folgen, wobei am Ende jedes Zyklus supermassive Schwarze Löcher verdampfen und möglicherweise Spuren hinterlassen, die im darauf folgenden Universum sichtbar bleiben.

Anomalien in der kosmischen Hintergrundstrahlung: Hawking-Punkte und „Cold Spot“

Genauere Untersuchungen der kosmischen Hintergrundstrahlung zeigen darüber hinaus kreisförmige Temperaturmuster und unerwartet kalte Regionen, sogenannte Hawking-Punkte und den sogenannten „Cold Spot“. Diese Anomalien stehen in Konflikt mit dem Standardmodell der Kosmologie, wonach die Hintergrundstrahlung insgesamt homogen sein sollte. Laut Penrose könnten die kreisförmigen Muster Überbleibsel massereicher Schwarzer Löcher aus vergangenen Universen darstellen, die durch sogenannte Hawking-Strahlung langsam verdampften.

Der „Cold Spot“ stellt eine besonders große Anomalie dar, welche mit konventionellen Erklärungsmodellen bisher nicht vollständig zu erklären ist. Auch hier kommt die Idee einer Berührungsstelle mit einem anderen Universum ins Spiel. Die Theorie eines Multiversums gewinnt angesichts solcher Beobachtungen an Plausibilität. Dabei könnten Universen unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften miteinander in regional begrenzten Bereichen in Kontakt gekommen sein, was sich nun in der Hintergrundstrahlung abzeichnen könnte.

Hinweise auf ungleichmäßige Expansion und unbekannte lichte Objekte

Das James-Webb-Teleskop hat zudem erneut die Problematik um die sogenannte Hubble-Spannung bestätigt. Darunter versteht man die widersprüchlichen Messwerte zur Geschwindigkeit, mit der sich das Universum ausdehnt. Je nach Messmethode entstehen dabei stark unterschiedliche Ergebnisse, was den Annahmen einer homogenen Expansion widerspricht. Beobachtungen deuten sogar darauf hin, dass sich verschiedene Bereiche des Universums unterschiedlich schnell ausdehnen könnten. Dies könnte bedeuten, dass unser Universum entweder durch Wechselwirkungen mit einem anderen Universum beeinflusst wird oder wir uns in einer sogenannten „Blase“ mit abweichenden physikalischen Gesetzen befinden könnten.

Zudem hat das JWST äußerst helle, rätselhafte Objekte entdeckt, die nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden sind. Derartige Lichterscheinungen sind für diese frühe Epoche ungewöhnlich intensiv und massiv. Weder die Entstehung gewöhnlicher Sterne noch von Quasaren kann deren schnelle Entstehung eindeutig erklären. Daher kommen alternative Erklärungen ins Spiel, etwa bislang unbekannte Objekte wie sogenannte Dunkle Sterne oder prägalaktische Relikte, deren Physik uns derzeit noch unbekannt ist.

Die jüngsten Erkenntnisse durch das James-Webb-Weltraumteleskop zwingen Forscher dazu, bestehende kosmologische Modelle kritisch zu hinterfragen oder sogar gänzlich neu zu denken. Sie könnten zu einer tiefgreifenden Neubewertung unseres Verständnisses von Raum, Zeit und der Existenz paralleler oder zyklisch existierender Universen führen. Eine Anpassung oder Erweiterung der gängigen Theorien scheint durch diese Entdeckungen nicht nur erforderlich, sondern unvermeidlich geworden zu sein.