In Äthiopien hat die seismische Aktivität wieder zugenommen, was auf eine bedeutende vulkanische Aktivität im Untergrund hindeutet. Es wurde festgestellt, dass große Mengen von Magma in einer Linie von 50 Kilometern Länge bewegt werden. Diese Bewegung könnte zu bedeutenden Vulkanausbrüchen führen. Historisch gesehen gab es in der Region massive vulkanische Ereignisse, darunter Flutbasaltausbrüche, die durch Aufstieg von Mantelmaterial verursacht wurden. Solche Eruptionen, bei denen die Erde über hunderte von Kilometern aufbrach und große Mengen Lava freisetzte, sind jedoch in der gegenwärtigen Größe der Mantelblume nicht mehr zu erwarten, obwohl das Gebiet weiterhin vulkanisch aktiv ist.
Aktuelle Erdbeben- und Magmaaktivitäten
In der Region gab es kürzlich ein Erdbeben der Stärke 6.0, das von Wissenschaftlern als vulkanisch klassifiziert wurde. Das Magma hat eine Deckschicht durchbrochen, was die Stärke des Bebens erklärt. Dies deutet darauf hin, dass das Magma unter der Oberfläche in Bewegung ist. Weitere Beben der Stärken 5.1 und 5.2 wurden ebenfalls berichtet, was zeigt, dass die Aktivität noch nicht vorüber ist. Die Bevölkerung meldete starke Erschütterungen, die bei Volcano Discovery dokumentiert wurden. Ein kontinuierlicher Austritt von Methan am Fantale Vulkan deutet ebenfalls auf vulkanische Aktivität hin, obwohl auch tektonische Bewegungen für das Freisetzen von gebundenem Methan verantwortlich sein könnten.
Mögliche Folgen und Voraussagen
Die Bodendeformationen über einem Meter in der Region könnten ebenfalls mit der Magmabewegung korrelieren. Solche Bewegungen und Veränderungen könnten auf lange Sicht zu einem größeren Vulkanausbruch führen, obwohl es derzeit keine definitive Vorhersage darüber gibt, wann genau dies geschehen könnte. Die derzeitige Einschätzung deutet darauf hin, dass die geologische Aktivität in der Zukunft zu bedeutenden Veränderungen führen könnte, die möglicherweise auch zu starkem Vulkanausbrüchen führen können. Zudem gibt es Berichte über Gasemissionen, insbesondere höhere Methankonzentrationen, die ebenfalls auf eine erhöhte magmatische Aktivität hinweisen könnten.
Beobachtungen und Maßnahmen
Die Überwachung der Region erfolgt Hauptsächlich durch Satelliten, die Gasemissionen und Bodendeformationen feststellen können. Lokale und internationale Wissenschaftler sind dabei, das Gebiet genau zu überwachen, um verlässliche Prognosen über mögliche Ausbrüche erstellen zu können. Angesichts der erhöhten seismischen Aktivität wird den Menschen in der Region geraten, wachsam zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, insbesondere in städtischen Gebieten wie Addis Abeba, wo Erdbeben zu strukturellen Schäden führen können. Die Situation erinnert auch an andere vulkanisch aktive Gebiete wie die Phlegraeischen Felder und Santorini, und während dort aktuell keine akuten Gefahren gemeldet werden, bleibt die Überwachung entscheidend, um mögliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.